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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

„Nachhaltigkeit“, „Umweltschutz“, „Senkung der CO2-Emissionen“: Begriffe wie
diese begegnen uns inzwischen beinahe täglich: sei es in den Medien, im Beruf, in
persönlichen Gesprächen oder bei unserem Konsum- und Mobilitätsverhalten. Und
das ist gut so – schließlich geht es dabei um nichts weniger als um eine lebenswerte
Zukunft für uns alle. Entscheidend ist natürlich, dass wir diese Begriffe mit Leben
füllen. Wie das ganz konkret aussehen kann, zeigt anschaulich das Beispiel des
öffentlichen Nahverkehrs. Denn hier ist die Rechnung denkbar einfach: je besser
das Angebot, desto mehr Menschen steigen ein, desto weniger Verkehrsbelastung
entsteht, desto weniger CO2 wird freigesetzt – und desto mehr Lebensqualität
schaffen wir für uns und die kommenden Generationen.
Genau aus diesem Grund wollen wir dem ÖPNV in unserer Region einen kräftigen
Schub nach vorne verleihen: indem wir das Liniennetz konsequent ausbauen, Takte
optimieren und attraktive, niederschwellige Angebote erarbeiten. Kernstück dieser
Agenda ist die Schaffung des flächenmäßig zweitgrößten Verkehrsverbundes in
Bayern ab 2025.
Diesem werden neben den bereits verbundtechnisch organisierten Landkreis Main-Spessart, Stadt Würzburg, Landkreis Würzburg und Landkreis Kitzingen auch die
Stadt und der Landkreis Schweinfurt sowie die Landkreise Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge angehören.
Daraus ergeben sich zahlreiche Vorteile. So schaffen wir zum Beispiel die
Möglichkeit, mit einem durchgängigen Fahrschein im gesamten Verbund unterwegs
zu sein: zum einheitlichen Tarif und mit der Option, Tickets digital zu erwerben.
Hinzu kommen preislich attraktive Angebote für Familien, ein vergrößerter
Mobilitätsradius für Studierende sowie die flächendeckende Einführung eines 365-
Euro-Tickets für Schüler/-innen und Azubis.
Fest steht also: der ÖPNV in Mainfranken soll für jeden und jede von uns um
Einiges attraktiver werden. Doch natürlich will ein Vorhaben dieser Größenordnung
gut vorbereitet sein – und gut heißt in diesem Fall vor allem: lebensnah. Daher
möchten wir die Angebote, Tarife, Linienführungen und Co. bestmöglich an Ihren
Bedürfnissen ausrichten.
Die Basis dafür schafft eine mainfrankenweite Verkehrszählung und -befragung, die
am 23. April 2022 startet. Ab dann werden in allen öffentlichen Verkehrsmitteln
per Ausweis legitimierte und deutlich erkennbare Interviewer/-innen Sie nach
Ihrem Mobilitätsverhalten befragen. Um Ihre Zeit dabei nicht über Gebühr zu
strapazieren, fragen die Mitarbeitenden lediglich nach Ihren bevorzugten
Verkehrsmitteln, den Fahrtzielen und der Häufigkeit der ÖPNV-Nutzung.
Selbstverständlich werden im Rahmen dieser Kurzinterviews keinerlei persönliche
Daten erhoben und keine Fahrscheine kontrolliert. Die Ergebnisse dieser bis 22.
April 2023 angesetzten Befragung fließen dann unmittelbar in unsere weiteren
Planungen mit ein.
Sie haben als Bürgerinnen und Bürger also die Möglichkeit, aktiv an der
Neugestaltung und Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in Mainfranken
mitzuwirken. Ich bitte Sie daher: Nutzen Sie diese Chance und beteiligen Sie sich an
der Befragung – denn jede Antwort bringt uns weiter, ganz wortwörtlich.
Ich zähle auf Sie!

Ihre Sabine Sitter
Landrätin