Amtliche Meldung

Entfernung von Jakobskreuzkraut


Sieht harmlos aus – ist aber giftig!
Das Jakobskreuzkraut auch Jakobsgreiskraut oder Jakobskraut genannt ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler.

So erkennen Sie das Jakobskreuzkraut:
Der Stängel vom Jakobskreuzkraut ist kräftig und hat häufig unten eine rote Verfärbung. Es blüht ab Juni bis Oktober und wird zwischen 30 und 100 cm hoch. Jakobskreuzkraut hat verstreute Blätter aber als junge Pflanze auch Rosettenblätter, die jedoch in einem späteren Stadium verschwinden. Die Pflanze kann also über Rosettenblätter zusammen mit Stängelblättern oder über ausschließlich Stängelblätter verfügen. Im oberen Pflanzenteil befinden sich in einem weit verzweigten Gesamtblütenstand die zahlreichen gelben körbchenförmigen Teilblütenstände.
Im Sommer kann man auffallend gelb-schwarz gestreifte Raupen am Jakobs-Greiskraut beobachten. Es handelt sich dabei um Raupen des Jakobskrautbären, einer Schmetterlingsart, die sich auf Greiskräuter, insbesondere auf das Jakobs-Greiskraut, spezialisiert hat. Die Raupen werden durch das aufgenommene Gift für Fressfeinde ungenießbar.

Verbreitung
Anders als bei Ambrosia oder Bärenklau handelt es sich beim Jakobskreuzkraut nicht um einen Neophyten, sondern um eine alte heimische Pflanze. Ihr Auftreten ist nicht grundsätzlich neu, neu ist jedoch ihr teilweise extrem starkes Auftreten. Zu finden ist es besonders an Feldrändern, auf Wiesen, Ackerbrachen, Magerrasen und in anderen Gras- und Staudenfluren. Seine Ansprüche an den Boden sind nicht besonders groß.

Gefahr
Die Giftigkeit des Jakobskreuzkrautes beruht auf der Wirkung verschiedener Pyrrolizidin-Alkaloide, die zu chronischen Lebervergiftungen führen, teilweise auch bei Hautkontakt. Der Gehalt ist in den Blüten bis zu doppelt so hoch wie im Kraut. Die Alkaloide bleiben im Gegensatz zu vielen anderen Giften bei der Konservierung in Heu oder Silage wirksam und werden auf diese Weise auch von Weidetieren mit aufgenommen, welche die im frischen Zustand bitter schmeckenden Kräuter ansonsten eigentlich meiden. Auch kleine Dosen schädigen die Leber dauerhaft, so dass eine schleichende Vergiftung über Jahre möglich ist. Insbesondere bei Pferden, aber auch bei Rindern kann das Kraut zu ernsthaften Erkrankungen und schließlich zum Tod führen. Als tödliche Dosis für Pferde werden dabei 40 bis 80 Gramm Frischpflanze pro Kilogramm Körpergewicht genannt, bei Rindern 140 Gramm. Schafe und Ziegen sind weniger empfindlich, bei Aufnahme größerer Mengen sollen aber auch bei diesen Todesfälle auftreten. Wegen seiner Giftigkeit wird das Kraut heute nicht mehr als Heilpflanze verwendet.
Es ist möglich, dass Pyrrolizidinalkaloide über pflanzliche Nahrungskomponenten in den menschlichen Nahrungskreislauf eingetragen werden. Der Übergang von Pyrrolizidinalkaloiden in den Nektar und mit diesem in Honig wurde nachgewiesen.
Um zu verhindern, dass Restwurzelstücke erneut austreiben, müssen die tief wurzelnden Jakobskreuzkrautpflanzen sorgfältig ausgegraben oder ausgestochen werden.

Wir bitten Sie um Entfernung auf Ihren Grundstücken!

Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!

Vielen Dank!

Lioba Zieres
1. Bürgermeisterin

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